Zucker – Entzündungen

Ein hoher Zuckerkonsum kann tatsächlich zu erhöhten Entzündungsprozessen im Körper führen.

Hier sind einige wichtige Mechanismen, wie Zucker Entzündungen begünstigen kann:

1. Erhöhung der Insulinspiegel:

  • Zucker, insbesondere in Form von raffiniertem Zucker oder fruktosehaltigen Süßstoffen, führt zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckers. Der Körper reagiert darauf, indem er mehr Insulin produziert, um den Zucker in die Zellen zu transportieren. Chronisch hohe Insulinspiegel können Entzündungen fördern, weil Insulin selbst entzündungsfördernde Eigenschaften hat, insbesondere wenn es dauerhaft überhöht ist.

2. Förderung von Fettablagerungen:

  • Übermäßiger Zuckerkonsum führt zu einer höheren Insulinproduktion, was wiederum die Speicherung von Fett im Körper anregen kann. Besonders viszerales Fett (Fettgewebe, das um die Organe lagert) ist mit entzündungsfördernden Prozessen verbunden. Dieses Fett produziert Proinflammatorische Zytokine, die die Entzündung im Körper verstärken können.

3. Glykation (AGEs):

  • Zucker kann sich an Eiweiße und Fette im Körper binden und sogenannte fortgeschrittene Glykationsendprodukte (AGEs) bilden. Diese AGEs können zu oxidativem Stress und Entzündungen führen. Sie schädigen Zellen und Gewebe, was chronische Entzündungen begünstigt. AGEs sind mit verschiedenen chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Herzkrankheiten und Arthritis verbunden.

4. Fruktose und Leberentzündung:

  • Zuckerarten wie Fruktose (besonders in Maßen aus Maissirup mit hohem Fruktosegehalt) haben eine stärkere Wirkung auf die Leber als Glukose. Ein hoher Fruktosekonsum kann zu einer Leberüberlastung führen, die wiederum die Entzündungswerte im Körper steigern kann. Die Leber baut die Fruktose zu Fettsäuren um, die Entzündungen und Insulinresistenz begünstigen.

5. Veränderung des Mikrobioms:

  • Eine zuckerreiche Ernährung kann das Mikrobiom im Darm negativ beeinflussen, indem sie das Wachstum von entzündungsfördernden Bakterien begünstigt und die Zahl nützlicher Bakterien verringert. Ein unausgewogenes Mikrobiom wird mit chronischen Entzündungen in Verbindung gebracht, da das Mikrobiom eine Rolle im Immunsystem und in entzündlichen Prozessen spielt.

6. Erhöhte Produktion von freien Radikalen:

  • Zucker, insbesondere in hohen Mengen, kann oxidativen Stress verursachen, da der Körper mehr freie Radikale produziert. Diese freien Radikale können Zellen schädigen und eine Entzündungsreaktion auslösen. Dies führt zu einer chronischen Entzündung, die das Risiko für viele Erkrankungen erhöht.

Fazit:

Ein hoher Zuckerkonsum, besonders über längere Zeiträume, fördert chronische Entzündungsprozesse, die mit einer Vielzahl von Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Fettleber, Arthritis und sogar kognitiven Störungen in Verbindung gebracht werden. Es wird empfohlen, den Konsum von Zucker zu begrenzen und sich auf eine ausgewogene Ernährung zu konzentrieren, um Entzündungen zu reduzieren und die Gesundheit langfristig zu fördern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert