Stress abbauen und gesund bleiben

Stresshormone werden von unserem Körper evolutionär eigentlich nur in Notsituationen ausgeschüttet. Erst einmal im Blut, sorgen sie dafür, dass unsere Sinne geschärft sind. Der Blutzuckerspiegel erhöht sich und stellt damit Energie für Flucht oder Kampf bereit, der Blutdruck steigt und unser Körper kann sich so einer drohenden Gefahr stellen.

Doch in der heutigen Zeit werden Cortisol & Co. viel zu oft, ja fast ständig produziert. Chronischer Stress ist für viele Alltag. Eine oftmals ungesunde Ernährung, Schlaf- und Bewegungsmangel, psychische Krankheiten und jede Menge Probleme setzen unseren Körper unter eine Art Dauerfeuer.

Maßnahmen die Stresshormone abbauen

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten Stress wieder abzubauen, doch sollte die Anwendung mit Bedacht erfolgen. Denn wenn man versucht mit Gewalt Stress abzubauen und de facto gegen seinen Willen handelt um etwas zu erzwingen, produziert man wieder Stress. Also ganz entspannt bleiben. Also besser langsam anfangen und dann steigern.

Stresshormone abbauen durch Sport

Es gibt einige Sportarten, die sich direkt auf Stresshormone auswirken. Dazu gehören meditative Techniken, wie sie beim Yoga, Qigong oder Pranayama ausgeführt werden. Anstrengende Sportarten, bei denen man ins Schwitzen kommt, wirken in der anschließenden Phase positiv. Während des Workouts wird zwar Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol verstärkt produziert, aber danach sinkt der Cortisolspiegel stark ab und es werden verstärkt Glückshormone produziert.

Die Sportart sollte natürlich zu den eigenen Interessen und Fähigkeiten passen. Wer lieber flott spazieren geht, statt sich im Fitnescenter den Gewichten zu stellen, tut seinem Körper genauso etwas Gutes.

Melatoninspiegel erhöhen

Stresshormone wirken als Muntermacher und sind die Antagonisten von Melatonin, dem Schlafhormon. Einer der Gründe weshalb chronischer Stress häufig zu Ein- und Durchschlafstörungen führt. Melatonin wird aus Serotonin vor allem in der Zirbeldrüse (Epiphyse) im Gehirn gebildet. Die Bildung von Melatonin wird durch helles Licht jedoch gehemmt. – es hilft also  abends das Licht Wohnzimmer zu dämpfen. Auch eine entspannende Abendroutine  kurbeln den Melatoninspiegel an. Im Alter produziert der Körper allgemein weniger Melatonin, dann empfiehlt sich evtl. auch ide Einnahme von Melatoninpräparaten.

Gesunde Ernährung

Ein gesunde Ernährung reduziert den Cortisolpegel ebenfalls. Isst man zu zucker- und kohlehydratreich, versucht der Körper über Cortisol, die Ablagerung von Zucker im Fettgewebe zu verhindern und der Blutzucker steigt. Dadurch steigt dann wieder der Insulinspiegel. Durch die ständige Überregulierung und das zu starke Auf und ab dieser beiden Hormone entwickelt sich dann Diabetes II. Gesättigte Fette, sogenannte Transfettsäuren, lassen den Cholesterinspiegel steigen, wodurch der Körper mehr Cortisol produziert, damit das Cholesterin sinkt. Eine gesunde Ernährung hält die Cortisolproduktion niedrig.

Das Richtige trinken

Genau wie bei der Ernährung gibt es auch in Getränken Inhaltsstoffe, die den Cortisolspiegel erhöhen. Alkohol und Koffein gehören definitiv dazu. Alkohol hemmt anfangs die Cortisolproduktion, was zu Entspannung führt. Lässt die Wirkung jedoch nach, reagiert der Körper empfindlicher auf Stress, was das auf lange Sicht das Problem verstärkt. Koffein wirkt stimulierend auf die Nebennierenrinde, die in der Folge mehr Cortisol ausschüttet.

Es ist also durchaus hilfreich, gerade für starke Kaffeetrinker, doch einmal zu versuchen, die eine oder andere Tasse Kaffee durch ein Glas Wasser zu ersetzen.

Entspannungsübungen

Sportarten wie Yoga & Co. helfen beim Abbau der Stresshormone und lassen sich problemlos als Entspannungsübungen in den Tag integrieren. Techniken aus dem Pranayama oder autogenes Training am besten vor dem Zubettgehen ausführen und so die Produktion von Cortisol reduzieren und die von Melatonin anregen.

mit Zufriedenheit Stresshormone abbauen

Je glücklicher wir sind, desto besser können wir mit Stress umgehen. Das spiegelt sich in unserem Hormonhaushalt wider. Alles, was uns zufriedener macht, hilft Stress zu reduzieren und damit auch die Produktionvon  Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol. Das kann ein Hobby sein, Treffen mit Freunden und der Familie, ein Haustier oder etwas anderes. Selbst ein netter Gruß an die Nachbarn hilft, denn das positive Feedback löst unterbewusst Entspannung aus. Wenn gar nichts mehr geht, hilft es, ganz bewußt das Gesicht zu einem Lächeln zu bewegen und eine Minute zu halten.

So wie wir in Momenten guter Laune lachen und lächeln, wirkt der Mechanismus auch umgekehrt über das Unterbewußtsein. Zumindest wird sich eure Laune spürbar verbessern.

Natürliche Hilfe beim Abbau von Stresshormonen

Zu viele Stresshormone machen auf Dauer krank. Natürliche Mittel können helfen das nervliche Gleichgewicht wieder herzustellen. Lavendel ist eine bekannte und bewährte Heilpflanze, die bei Stress und damit verbundener innerer Unruhe zur Anwendung kommt.

Als besonders effektiv gilt das Öl von Arzneilavendel. Die Inhaltsstoffe gelangen innerhalb weniger Minuten über die Blut-Hirn-Schranke zu den Neuronen ins limbische System. Dort wirken sie der Übererregung von Nervenzellen entgegen.

Dabei ist die Verträglichkeit gut, und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht bekannt. Zudem macht  Lavendel-Öl weder müde noch abhängig und ist daher eine gute Alternative zu chemischen Lösungen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert