Neue Studie: So verbessern Düfte die Leistung des Gehirns

Düfte sind eine Art der Komunikation, nicht nur um für andere attraktiver zu wirken. Raumdüfte werdenzum Beispiel eingesetzt, damit man sich wohler fühlt. Daher werden sie zum Teil im Handel verwendet um unser Kaufverhalten zu beeinflussen.
Dass Düfte auf das Gehirn wirken und die Gefühle beeinflussen, weiß man schon lange. Doch nun hat ein Team der University of California in einer Studie untersucht, wie Düfte die Gehirnleistung älterer Menschen steigern und ihre kognitiven Fähigkeiten spürbar verbessern können.
Geruchsverlust bei über 70 Erkrankungen
Die Wissenschaft weiß schon lange, dass das Riechvermögen und damit die Wahrnehmung von Gerüchen auf das Gehirn wirkt. Der Verlust des Geruchssinns ist ein Anzeichen für viele verschiedene psychische und neurologische Krankheiten, darunter Parkinson und Alzheimer. Auch bei Alkoholabhängigkeit ist es ein bekanntes Symptom.
Eine Studie hatte bereits belegt, dass das Gedächtnis von Patienten, die an mittelschwerer Demenz leiden, durch Düfte wieder angeregt werden kann. So verbesserten sich Geruchssinn, Sprachkenntnisse und Gedächtnisleistung. Auch depressive Verstimmungen konnten dadurch gemildert werden.
Das Forschungsteam aus Kalifornien hat auf dieser Basis weiter geforscht. In denUntersuchungen wollte man herausfinden, wie sich die sogenannten olfaktorischen Reize auf das Gehirn von Menschen auswirken, die zwar älter, aber gesund sind. Hierzu analysierten die Forscher des UCI Center for the Neurobiology of Learning & Memory in ihrer Studie 43 Frauen und Männer im Alter von 60 bis 85 Jahren. Die Teilnehmer der Studie waren von ähnlich guter körperlicher und geistiger Gesundheit.
Ein Teil von ihnen sollte ein halbes Jahr lang nachts Diffusoren mit sieben verschiedenen natürlichen Duftölen für jeden Wochentag nutzen. Verwendet wurden Düfte von Eukalyptus, Lavendel, Orange, Pfefferminze, Rosmarin, Rose und Zitrone. Der andere Teil bekam eine Lösung mit Geruchsspuren ohne Duftöle. Das überraschende Ergebnis: Die Teilnehmenden, die Duftöle verwendet hatten, zeigten deutlich bessere kognitive Leistungen.
Düfte steigerten die Leistung des Gehirns um bis zu 226 Prozent
Um die kognitiven Fähigkeiten der Frauen und Männer zu analysieren, wurden vor und nach diesem Zeitraum Tests durchgeführt. Zum einen konnten die Teilnehmer mit Duftölen besser schlafen. Durch Hirn-Scans konnte man sehen, dass sich die Areale für Denken und Gedächtnis verändert hatten. Besonders interessant war dabei ein Test mit Wortlisten: Hier erzielte die Duft-Gruppe ein 226 Prozent besseres Ergebnis als die Gruppe mit der Scheinlösung.
In einer Erklärungt zu ihrer Studie erklären die Autoren, dass es keine Hilfsmittel bei Geruchsverlust gäbe, wei zum Beispiel Brillen bei Sehstörungen. Da der Geruchssinn aber direkt mit den Gedächtnisschaltkreisen des Gehirns verbunden sei, könnten ihre Erkenntnisse bei solchen entsprechenden Problemen helfen.
In einer weiteren Studie wolle man daher Menschen untersuchen, bei denen bereits kognitive Verluste diagnostiziert worden seien.
Fazit: wer bereits solche Probleme hat oder diese verhindern bzw. sein Potenzial verbessern möchte, sollte daher einmal darüber nachdenken, sich vielleicht passende Duftöle neben dem Bett zu platzieren. Diese gibt es in jeder Drogerie zu günstigen Preisen.