
Vitamin D ist sowohl für ein gut funktionierendes Immunsystem als auch für gesunde Knochen und Muskeln unabdingbar. Doch es scheint auch einen Zusammenhang bei der Entstehung von Demenz zu geben.
Es ist mittlerweile bekannt, dass Vitamin D die Krebs-Sterberate senken könnte. Auch bei einer depressiven Verstimmung, besonders wenn sie nur saisonal im Winter auftritt, trägt Vitamin D oftmals zu einer Verbesserung der Symptomatik bei. Noch nicht bekannt war, dass es einen Zusammenhang zwischen Vitamin D und Demenz gibt..
In einer Studie zu diesem Thema wertete der Wissenschaftler Professor David Llewellyn die Daten von 1.658 älteren Amerikanern aus. Sechs Jahre zuvor wurde bei diesen der Vitamin D-Spiegel im Blut gemessen. Das Ergebnis: 171 Studienteilnehmende litten mittlerweile unter einer Demenz, 102 hatten die Diagnose Alzheimer erhalten.
Ab welchem Vitamin D-Wert steigt das Demenz-Risiko
Zusammenfassendergibt die Studie folgendes Je niedriger die Vitamin D-Konzentration ist, desto höher ist das Demenz-Risiko. Konkret erhöht es sich wie folgt:
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Bei einem leichten Vitaminmangel (Vitamin 25(OH)D-Wert zwischen 25 und 50 nmol/l) war das Demenz-Risiko um 53 Prozent. höher
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Teilnehmende mit einem schweren Mangel (Vitamin 25(OH)D-Wert unter 25 nmol/l) hatten sogar ein um 125 Prozent höheres Risiko, an Demenz zu erkranken.
Aus den Ergebnissen äßt sich schließen, dass ein Wert von mindestens 50 nmol/l erforderlich ist, um sich vor Demenz zu schützen.
Welche Rolle spielt Vitamin D bei Demenz-Entstehung
Das Risiko, an Demenz zu erkranken, steigt durch einen Vitamin D-Mangel rapide an. Wie genau sich das Vitamin dabei auf die Vorgänge im Gehirn auswirkt, ist jedoch noch nicht erforscht und nachgewiesen. Professor David Llewellyn sieht eine mögliche Erklärung in der Arbeit der sogenannten Makrophagen. Die weißen Blutkörperchen sind sogenannte Fresszellen, die im Körper unerwünschte Viren und Bakterien vernichten – genauso wie auch schädliche Proteinablagerungen im Gehirn, die die Entstehung von Demenz begünstigen. Makrophagen benötigen Vitamin D. Ist dieses nicht ausreichend vorhanden, können die Zellen das Gehirn nicht mehr ausreichend schützen.
Wichtig ist jedoch zu beachten, das noch viele weitere Faktoren an der Entstehung von Demenz beteiligt sind. Daher bedeutet es nicht, dass allein ein gesunder Vitamin D-Spiegel vor Demenz schützt. Aber neben einem ausreichenden Vitamin D Spiegel sollte man auch auf ausreichende Bewegung, gesunde Ernährung und soziale Interaktionen achten
Um einen ausreichenden Vitamin D-Spiegel zu gewährleisten, sollte man täglich 5.000 IE zu sich nehmen.