Gesund Leben

Gefahr durch Hirschlausfliege

Die Hirschlausfliege, auf Grund der Ähnlichkeit umgangssprachlich auch als „fliegende Zecke“ bezeichnet, breitet sich bei uns immer weiter aus. Grund ist der Klimawandel: Durch die wärmeren Temperaturen im Winter können die kälteempfindlichen Larven überleben.

Die Hirschlauspflege ist ein potenziell gefährlicher Parasit. und gehört zur Familie der Lausfliegen: Das sind blutsaugende Insekten.

  • Sie wird fünf bis sieben Millimeter groß  
  • hat einen kompaten Körper der einer Zecke ähnelt
  • Die kräftigen Beine haben Krallen. 

Heimat der Hirschlausfliege sind Wälder und Waldrandgebiete – hier ist sie vor allem zwischen Juli und Oktober unterwegs.

Die wärmeren Temperaturen vor allem  in den Wintern führen zu einem Wachstum der Hirschlaus-Population, denn normalerweise überleben die Larven im kalten Winter nicht.

Wie die Zecke benötigt die Hirschlaus einen Wirt, auf dem sie überleben und sich fortpflanzen kann. Im Gegensatz zur Zecke kann sie aber fliegen, was die Suche nach einem Wirt einfacher macht.

Die Hirschlausfliege ernährt sich über einen Biss

Hat sie einen Wirt einmal gefunden, fallen die Flügel ab. Die Hirschlausfliege sucht sich dann einen Platz in den Haaren oder im Fell, hakt sich fest und lebt dann als blutsaugender Parasit bis zu ihrem  Lebensende: Das kann bis zu 13 Monate dauern. 

Bei jedem Stich saugt sich die Hirschlaus mit bis zu 20 Milligramm Blut voll, wodurch ihr Hinterkörper wie auch bei der Zecke anschwillt. Das Weibchen sucht sich anschließend ein Männchen zur Paarung. Das Weibchen bringt dann eine einzelne Larve zur Welt. Diese fällt zu Boden, verpuppt sich dort und schlüpft nach einiger Zeit als erwachsene Hirschlausfliege.

Die üblichen Wirte sind Haus- und Wildtiere, die durch ihr dichtes Fell eine ideale Umgebung bieten. Aber auch Menschen werden aufgrund der wachsenden Populaionsdichte zunehmend gebissen.

Die Folgen eines Bisses der Hirschlaus

Der Biss einer Hirschlaus ist für die Tiere schmerzhaft und kann zu in der Folge zu eitrigen Entzündungen führen. Tierbesitzer können eien Befall daran erkennen, dass die Tiere nervös sind und sich auffällig oft an einer Stelle kratzen.

Menschen dagegen merken den Biss meist gar nicht. Auch die Einstichstelle, meist im Nacken- oder Kopfbereich, sieht man kaum. Jedoch kann sich ein juckender Ausschlag bilden, auch  „Hirschlaus-Dermatitis“ genannt. Auch eine Folgeentzündung durch eindringe Bakterien ist möglich,

Welche Mittel helfen ?

Vorbeugend gibt es noch keine wirksamen Stoffe. Im Handel findet man Insektenschutzmittel mit ätherischen Ölen. Einige Ärzte empfehlen für die Tiere Antiparasitenmittel. Doch hundertprozentigen Schutz bieten auch solche Mittel nicht.

Wichtiger ist daher die Nachsorge: Ob beim Tier oder bei sich selbst, man sollte nach dem Spaziergangs im Wald die Haut absuchen, vor allem, wenn man in einen Insektenschwarm geraten ist. Normalerweise findet man die Hirschlaus oder auch eine Zecke die sich niedergelassen hat und sich ihr Plätzchen suchen will.. Zudem sind folgende Maßnahmen gegen Hirschläuse und auch Zecken sinnvoll:

  • Fell bzw. Haare mit einem Floh- bzw. Läusekamm durchkämmen

  • Insekten mit einem Klebeband sichern und entfernen

  • Für Zecken und damit auch für Hirschläuse gibt es spezielle Zeckenzangen, mit denen man diese herausdrehen kann

  • Einstichstellen sollte man vorsorglich desinfizieren

     

Wund- und Heilsalben können zudem gegen Juckreiz und Rötungen helfen. Bei anhaltenden Beschwerden sollte man einen Arzt konsultieren.

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