Gesund Leben

Freizeitkrankheit vermeiden

„Leisure Sickness-Syndrom“ – so nennen Mediziner die Krankheit, die viele befällt, sobald sie den Arbeitsalltag gegen den Urlaub und die Ferien eingetauscht haben. Einer aktuellen Erhebung der Barmer Krankenkasse zufolge, trifft sie rund jeden vierten Beschäftigten in Deutschland.

„Bei Menschen, die sich am Arbeitsplatz den Dauerstress antun, arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren“, erklärt Dr. Ursula Marschall von der Barmer. „Der Körper schüttet permanent Stresshormone aus und muss sämtliche Energiereserven mobilisieren. Der Blutdruck steigt. Wenn dann plötzlich Urlaub ansteht, fällt die Anspannung zwar ab, gleichzeitig fährt aber auch das Immunsystem herunter. Und das macht die Betroffenen so anfällig für Infekte und Viren.“

Der Freizeitkrankheit vorbeugen

Eine bewährte Strategie gegen die Freizeitkrankheit lautet daher: Sich langsam und bewusst auf den Urlaub einstimmen. Man sollte darauf achten, dass man nicht sofort vom Schreibtisch oder der Werkbank in den Flieger oder ins Auto steigt. Besser man gibt sich ein bisschen Zeit und lässt den Körper erst einmal etwas runterkommen“, raten Experten.

In Ruhe die Koffer packen, sich auf den Urlaub freuen und zwei Tage später aufbrechen, lautet der einfache Ratschlag.

Doch nicht nur die „plötzliche“ Entspannung begünstigr das gehäufte Auftreten von Krankheiten in der Urlaubszeit. Die klimatischen Veränderungen, Nahrungsumstellung und die Belastungen die Flug-, Auto- oder Schiffsreise mit sich bringen, sind weitere Auslöser von Beschwerden im Urlaub. Für einen möglichst beschwerdefreien Urlaub sollten man daher einige Vorkehrungen treffen:

  • Reiseapotheke: So sollte man Medikamente gegen Durchfall, Erbrechen, Fieber, Schmerzen, Insektenstiche und Hautverletzungen bereit halten. Schere und Verbandszeug sollten in der Reiseapotheke nicht fehlen. Wichtig: Mittel gegen chronische Erkrankungen nicht vergessen! Für den Fall des Falles in doppelter Ausführung mitnehmen – in verschiedenen Koffern, so das sich das Risiko durch Gepäckverlust reduziert.

  • Impfungen: Bei Reisen innerhalb Europas reicht der Basis-Impfschutz vor Tetanus, Polio und Diphtherie. Geht die Reise noch weiter weg, sollte man sich spätestens sechs Wochen vor Reiseantritt beim Hausarzt oder im Tropeninstitut über empfohlene Impfungen im Zielland informieren und diese vornehmen lassen.

  • Thromboseschutz: Besonders bei sehr langenFlügen kann durch langes Sitzen und Bewegungsmangel eine gefährliche Thrombose ausgelöst werden. Vorbeugend empfielht sich das Tragen von Kompressionsstrümpfe. Zudem sollte man darauf achten, viel zu trinken und ab und zu im Gang auf und ab zu laufen.

Mit diesen einfachen Tipps kann man in den meisten Fällen die Freizeitkrankheit vermeiden und den Urlaub unbeschwert geniessen.

Die mobile Version verlassen